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Arthur Tripp kannte Roy Estrada sehr gut und hat uns gebeten, diesen Nachruf auf den am 14.08.25 verstorbenen Bassisten zu veröffentlichen:

Hallo Dieter,

Roy ist am 14. August 2025 verstorben. Hier ist der offizielle Bericht der texanischen Justizvollzugsbehörde:

Todesfallbericht:
Zusammenfassung: Am 27. Juli 2025 um 10:00 Uhr wurde Häftling Roy Estrada in die Notaufnahme der Estelle Unit Regional Medical Facility gebracht. Nach einer ärztlichen Untersuchung wurde er in ein Krankenhaus in Conroe, Texas, verlegt. Am 12. August 2025 wurde er auf die Intensivstation verlegt. Am 14. August 2025 um 16:21 Uhr wurde sein Tod festgestellt.

Roy hatte sich vor einigen Jahren einer Herzoperation unterzogen. Seitdem litt er zudem an einer zunehmend schweren Diabeteserkrankung, die vermutlich durch die überwiegend stärke- und kohlenhydratreiche Gefängniskost verschlimmert wurde. Ich vermute, dass seine Herzprobleme in Verbindung mit der schweren Diabeteserkrankung zu seinem Tod führten.
Wie ich bereits vor einigen Jahren in unserem Interview auf der Mystery Stage beim Zappanale-Festival erzählte, war Roys Inhaftierung – und nun sein Tod – eine der größten Tragödien der Musikgeschichte. Er wurde wegen einer Nichtigkeit verhaftet. Als er auf seine Enkelin aufpasste, kitzelte er sie, um sie zum Lachen zu bringen, im Schritt, während sie vollständig bekleidet war. Als die Mutter des Mädchens davon erfuhr, rief sie aus Rache das Jugendamt an. Der Fall wurde an die Polizei weitergeleitet, und Roy wurde verhaftet. Das hätte niemals passieren dürfen. Roy hatte kein Geld für einen Verteidiger und wurde Opfer eines übereifrigen Staatsanwalts in Fort Worth, Texas.
Roy war einer der größten und puristischsten Bassisten der frühen Rockära. Und seine unverwechselbare Gesangsstimme war auf Dutzenden von Alben zu hören. Als ich Roy Anfang 1968 in den alten Apostolic Studios in New York City kennenlernte, wurden wir sofort enge Freunde. Und diese Freundschaft hielt während meiner Zeit bei MOI, bei Beefheart und all den Jahren danach an.

Was soll man dazu noch sagen? Diese ganze traurige Angelegenheit war einfach nur furchtbar.

Ich hoffe, diese E-Mail erreicht Dich, Deine Familie und die gesamte wunderbare Zappanale-Crew bei bester Gesundheit und guter Laune.

Dein Freund,
Art Tripp

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